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Die Marke FUCHS und der Comm. Giovanni TAPPELLA

                                   

Die Marke Fuchs brach 1914 in Mailand an, nach dem Ende des erstenWeltkriegs. 1919 gründete Giovanni Tappella die "Ditta Giovanni Tappella" mit Sitz in Mailand im Corso Genova Nr. 3 und begann die Herstellung von Fahrrädern derMarke Fuchs,  deren "Porträt" ein rotes Dreieck auf weißem Grund im bisher bekannten Markenlogo dominiert. 

Nach ungefähr 10 Jahren ist die Hauptsitz zu klein für die nun weite Produktion geworden, so zieht Tappella in die Via Giambellino Nr. 96 um, indem man das historische Geschäft in "Porta Genova"  beibehält und dazu eine Filiale in Novara in der Via G. Ferrari Nr. 2 eröffnet.

1931 erwirbt Tappella die "Antica Fabbrica Italiana Selle Mercurio" (Sättelherstellung) und integriert sie in sein Unternehmen. 

1932 beginnt Giovanni Tappella, Fahrräder auch mit der Marke “LEONIA” (Reg.M. Nr. 46145) herzustellen. Diese werden als Volksfahrräder eingestuft, im Vergleich zu den klassischen als Hochniveau-Linie betrachteten FUCHS.  Die Produktion geht auch während u. trotz der schwierigen Jahre des Zweiten Weltkriegs fort, in denen "autarke" Fahrräder hergestellt werden.

Während des Wiederauflebens der 50er Jahren wurde das Fuchs-Symbol im Logo renoviert: die Adresse “via Giambelllino 96” wird in dem Markendesign in weißen Buchstaben hinzugefügt.

In der gleichen Periode beginnt der Commendatore (Komtur) Tappella auch die Produktion von Motorrädern unter der neuen, dafür angemeldeten Marke SCHNELLER FUCHS (der schnellste Fuchs!). Das Logo der neuen Marke - die kursive Schrift in Gold mit rotem Rand und innen die Schrift “schneller” - wird als Erkennungszeichen am Motorradtank angebracht. Die Produktionspalette umfasst 50ccm-, 75ccm- und 125ccm-Hubräume, darunter die Modelle Campagnola, Gazzella und Moscardino. 1954 präsentierte Tappella auf der Mailänder Messe eine 175ccm-“Konkurrenz”.

Im selben Jahr, 1954, ein wichtiger Wendepunkt:  bei der Bar Zucca in Mailand, auf dem Piazza Duomo, vereinbarte G.Tappella mit Fiorenzo Magni eine wichtige Lieferung von Rennrädern, u. zwar bei der Vorstellung des von Nivea gesponserten neuen Radsportteams. Hier bricht das NIVEA-FUCHS-Team an. Kennzeichen der Team-Fahrräder werden die weiße Sonderlackierung und das Fuchs-Symbol im Schild bzw. im Sattelrohr sein, sowie die "berühmte" Schnell-Fuchs-Goldschrift, eben für Motorräder verwendet. Die Fuchs-Rennräder werden in den darauffolgenden Jahren sowohl bei Amateur- als auch bei Profiradfahrern einen hervorragenden kommerziellen Erfolg haben. 1963 kehren sie auf die professionelle Strecke zurück, dank einer Vereinbarung zwischen Parodi (Tappellas Schwiegersohn) und Alceo Moretti mit dem SPRINGOIL-FUCHS Racing Team. Das Team wird zusammen den Kapitän Gastone Nencini auch andere bereits berühmte Radfahrer wie Guido Carlesi einbeziehen, sogar den jungen Franco Bitossi, der zu einem der "größten" des italienischen Radsports werden wird. 

Springoil-Fuchs wird mehr als zwei Jahre auf der Rennstrecke tätig sein, und 1965 vom neuen Sponsor Filotex übernommen. 

In den 60er Jahren wurde die Adresse der Ges.Giovanni Tappella s.r.l. geändert, u. zwar zum Eingangsadresse des Werks der Via Giambellino, das in der nahen Via C. Dentato lag. Das neue Logo wird hier moderner, mit rechtwinkligen Buchstaben, und die Schrift “Via C. Dentato” wird sowohl an Fahr-  als auch an Motorrädern angebracht.

Eben da, in der C. Dentato Straße, beendete später die Ges. Giovanni Tampella ihr ruhmreiches Abenteuer.

Nun startet das Abenteuer nach 50 Jahren erneut, in vollem Respekt vor der Vergangenheit und mit der gleichen damaligen Qualität.

Fuchs im Profiradfahren

1954-1956  "Nivea-Fuchs"

Das Racing Team “Gruppo Sportivo” wurde 1954 dank dem Sponsoring-Vertrag zwischen den Gebrüdern Zimmermann - den damaligen Eigentümern der Marken “Nivea”-  und Fiorenzo Magni gebildet, der dadurch die Finanzkraft für die erste Saison und für die beiden darauffolgenden Saisons beschaffte. 

Magni hatte daher einen Sponsor gefunden, den ersten nicht an die Welt des Radfahrens verbundenen Sponsor in der Geschichte, trotzdem noch keinen Vertrag über die Lieferung von Rennrädern! 

Bei der Präsentation des Sponsors Nivea vor der Presse, bei der Zucca-Bar in Mailand, trifft Fiorenzo Magni Giovanni Tappella. Die beiden vereinbaren hier die komplette Lieferung von Fahrrädern der Marke Fuchs für das Racing Team. In den drei Jahren, in denen die Sportgruppe als Profi-Team rannte, erzielte sie beeindruckende Ergebnisse, darunter Magnis Sieg bei der Italien-Tour 1955. 

Ein der bekanntesten Fotos des "heroischen" Radfahrens zeigt Fiorenzo Magni auf einem Fuchs auf der San Luca!

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1963-1964/1965  "Springoil-Fuchs"

Das Rennteam wurde 1963 dank Alceo Moretti und dem Kapitän des Teams, Gastone Nencini, gebildet. Das Team konnte dank dem Sponsor “Springoil” starten. Herr Foghini, Inhaber der Springoil, schloss eben mit Moretti einen einjährigen Vertrag ab, der 1964 erneuert wurde, um dann 1965 “Filotex” zu werden. 

Mit Nencini als Team-Kapitän, vereinbarte Moretti über Parodi (Tappellas Schwiegersohn) die Lieferung von Fahrrädern der eigenen Marke Fuchs an die Firma Tappella. Die Fahrräder wurden in der Fuchs-Werkstatt in Giambellino Str. unter Aufsicht von Faliero Masi gebaut, der im ersten Jahr Sportdirektor des Teams wurde. 

Also wurde das Team mit dem 33jährigen Kapitän Nencini und anderen vielversprechenden Jugendlichen gebildet, einschließlich der großen Entdeckung Franco Bitossi "verrücktes Herz", dank der das Team hervorragende Ergebnisse und große Sichtbarkeit erzielte.

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   Sportbibliographie: 

    - Magni il terzo uomo -RaiEri di  Auro Bulbarelli,

   - Quella volta che.. ed. GME di .G.Trapanese

 

          

 

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